Alchemilla alpina // Alpen-Frauenmantel

Familie Rosaceae, Rosengewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Alchemilla alpina
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Alchemilla alpina (Alpen-Frauenmantel): Alchemilla alpina ist Teil eines Schwarms sehr ähnlicher Arten. Die Artengruppe kommt in den Gebirgsregionen Süd- und Mitteleuropas sowie in den borealen bis arktischen Klimazonen von Grönland, Skandinavien und dem Nord-Westen Russlands vor. 

In Deutschland gibt es lediglich zwei eingebürgerte Vorkommen in den Hochlagen des Harzes. In den  deutschen Alpen fehlen urwüchsige Populationen.

Der Alpen-Frauenmantel besiedelt nährstoffarme, dauerhaft frische, feinerde- und humusreiche, saure Silikatböden in vollsonnigen Lagen.

Er ist eine Charakterart der frischen bis feuchten, montanen Borstgras-Rasen und kommt stetig in arktisch-alpinen Windheiden im Verbund mit Zwergsträuchern vor.



Gläzend-grüne Oberseite, weißer Wimppernrand und silbrige Unterseite sind kennzeichnend für den Alen-Frauenmantel.

Beschreibung

Alchemilla alpina ist eine sommergrüne Staude mit locker teppichartigem Wuchs und etwa 10 bis 15 cm Höhe. Chrakteristisch sind die glänzend dunkel-grünen Blätter mit weißlichem Wimperrand und silbriger Unterseite.

Die Blüte im Juni/Juli ist eher unauffällig gelblich-grün.



Alchemilla alpina in Vollblüte. Ohne Blütenschmuck wäre sie eigentlich charakteristischer.

Verwendungshinweise

Alchemilla alpina ist ein selten verwendeter, nicht immer sicher erhältlicher Flächenfüller für Alpinarien.

In Anbetracht der vielen spektakulären Gebirgspflanzen für die Gartenkultur hat es eine so zurückhaltende Erscheinung naturgemäß schwer. Wo genügend Raum zur Verfügung steht, ist er aber für die Glaubwürdigkeit naturalistischer Pflanzkonzepte ein nicht zu unterschätzender Partner, der den offensichtlicheren Schönheiten eine Bühne für deren großen Auftritt baut.

Auch in Nachbildungen niedriger alpiner Rasen kann er eine gute Rolle spielen. Schöne Parter vom Naturstandort wären hier u.a. Arnika (Arnica montana), Bärtige Glockenblume (Campanula barbata), Berg-Nelkenwurz (Geum montanum), Echtes Katzenpfötchen (Antennaria dioica) oder Echter Ziest (Stachys officinalis), eingebettet in eine Matrix aus Borstgras.



Hübsches Arrangement mit Geranium dalmaticum, der aber eigentlich trockenere Standorte besiedelt.

Kultur

Der extrem lichtliebende Alpen-Frauenmantel benötigt in Kultur nicht zwingend sauere, aber magere und dauerhaft frische Substrate. Auch wüchsige Konkurrenten lieben solche Bedingungen. Eine Verwendung kommt daher nur in intensiv betreuten Anlagen in Frage.

Für einen Vertreter der alpinen bzw. arktischen Klimabedingungen lässt er sich im Flachland recht willig und zuverlässig kultivieren. Trockenphasen und Hitzestress mindern aber die Vitalität dennoch merklich.



Die Art bzw. die Artengruppe ist im Erscheinungsbild durchaus variabel.

Bilder