Aesculus x carnea // Fleischrote Rosskastanie
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Familie |
Sapindaceae, Seifenbaumgewächse
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Pflanzen pro qm |
10.00
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Wikipedia |
Aesculus x carnea
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Beschreibung
Herkunft von Aesculus x carnea
Die Fleischrote Rosskastanie ist eine Hybride zwischen der Gewöhnlichen Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) und der Echten Pavie (Aesculus pavia).
Die Elternarten finden sich beide gerne in Hartholzauen ein. Die Gewöhnliche Rosskastanie stammt dabei aus der Balkan-Region und wird ein mächtiger Großbaum.
Die Rote Rosskastanie oder Pavie ist dagegen ein meist mehrstämmiger Großstrauch von bis zu 4 m Wuchshöhe. Einstämmige Exemplare können auch mehr als 10 m Höhe erreichen. Die Pavie findet sich entsprechend gerne im Unterwuchs von Auwäldern ein. Ihr Verbreitungsgebiet liegt in den Tieflagen der mittleren und südlichen USA von Texas bis Florida.
Alte und derart mächtige Exemplare der Fleischroten Rosskastanie sieht man noch nicht so häufig.
Beschreibung
Die Fleischrote Rosskastanie ist ein trägwüchsiger, 10-15, selten auch bis 25 m hoher, sommergrüner Baum mit hochgewölbter Krone.
Die Hybride bleibt damit aufgrund des mäßigenden Einflusses der Pavie zierlicher als die Gewöhnliche Rosskastanie.
Die rötlichen Blüten ab Ende April, Anfang Mai stehen in aufrechten Rispen. Der Fruchtansatz ist gering.
Die handförmigen Blätter sind kräftig grün und derb, fast ledrig strukturiert.
Da Aesculus x carnea von der Kastanien-Miniermotte nicht so stark befallen wird, wird die Art verstärkt als Ersatz für die Gewöhnliche Rosskastanie eingesetzt.
Der Einsatz auf Stadtplätzen bietet sich an. Allzu beengt sollte die Raumsituation aber nicht sein..
Verwendungshinweise
Für große, historische, repräsentative Parkanlagen und Stadtplätze ist Aesculus hippocastanum nach wie vor eine überzeugende Wahl. Man sollte sie hier nicht leichtfertig aufgeben, auch wenn die Fleischrote Rosskastanie selbstredend eine attraktive Alternative ist.
Aesculus x carnea wird gerne als Straßen- und Platzbaum verwendet. Insbesondere, wo der Platz für die Gewöhnliche Rosskastanie zu beengt ist, spricht vieles für die Verwendung der Pavie. Allerdings darf man sich über die langfristigen Dimensionen auch keine Illusionen machen: Aesculus x carnea wird ein richtiger Baum!
Aesculus x carnea ist schon voll belaubt und blüht, wenn Spätzünder wie Robinien oder Götterbäume gerade erst ihren Winterschlaf beendet haben.
Kultur
Die wärmeliebende Fleischrote Rosskastanie reagiert weniger empfindlich auf Trockenstress als die Gewöhnliche Rosskastanie.
Bodenverdichtung bzw. Bodenversiegelung sind dagegen der Vitalität abträglich. Auch lufttrockene Hitzestandorte, wie sie in innerstädtischen Südlagen auftreten können, sind ungünstig.
Auch der Wurzelteller der Fleischroten Rosskastanie duldet im Alter praktisch keinen Unterwuchs.
'Plantierensis' kann mit lachs-rosafarbenen Blüten aufwarten.
Sorten:
Aureomarginata: 3-6 m hoch, trägwüchsig, etwas zierlichere Blätter mit grau-grüner, unregelmäßig gerandeter Blattmitte und grünlich-creme-weißen Blatträndern
Boom en Vrucht: im Alter 7/4 m hoch/breit, vergleichsweise wüchsig, hell-rote Blüte
Briotii: bis 15 m hoch, kugelige, 8-10 m breite Krone, trägwüchsiger als der Typ, mit dunkleren, blutroten, sehr großen Blüten (Standardsorte)
Plantierensis: bis 15 m hoch, alt-rosa Blüten mit rötlicher Zeichnung
Purpurea: bis 15 m hoch, purpurrote Blüten