Adonis amurensis // Amur-Adonisröschen

Familie Ranunculaceae, Hahnenfußgewächse
Pflanzen pro qm 20.00
Wikipedia Adonis amurensis
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Adonis amurensis


Das Amur-Adonisröschen kommt vom östlichstenen Sibirien über das nord-östliche China und Korea bis Japan vor.

Das Amur-Adonisröschen wächst in lichten Wäldern, an Waldrändern und absonnigen, grasigen Hängen.

Die Art wächst vorrangig auf neutralen bis leicht sauren, frischen bis feuchten Böden. Die Stickstoffversorgung ist mäßig bis gut.



Im gemäßigten Asien ist das Amur-Adonisröschen Teil der Frühlingsgeophytenfluren der Laubwälder. Im Hintergrund steht
Anemone baicalensis.

Beschreibung

Das Amur-Adonisröschen ist eine vorsommergrüne, horstige Staude. Sie erreicht Wuchshöhen von 10 bis 20 cm.

Die gold-gelben Blüten erscheinen je nach Witterungsverlauf von Ende Februar bis Anfang April. Die Blüte beginnt bereits vor dem Laubaustrieb, der aber noch während der Blütezeit vollständig abgeschlossen wird. Die Pflanze wandelt ihr Erscheinungsbild dadurch stark.

Das Laub ist farnartig gefiedert und im Austrieb bronzefarben überlaufen.

Im Handel befinden sich vorrangig Hybridformen, die allerdings meistens inkorrekt als Adonis amurensis bezeichnet werden.

Verwendungshinweise

Adonis amurensis ist eine interessante, ungewöhnliche Option für die Unterpflanzung lichter Gehölzbestände in naturhaften Kombinationen mit anderen Frühlingsgeophyten und sommergrünen Waldgräsern. Die Waldbilder entwickeln mit Adonis amurensis ein etwas exotisches Erscheinungsbild.

Aufgrund der sehr hohen Beschaffungskosten kommt eine Verwendung nur in repräsentativen Anlagen in Frage. In Japan gehört die Art zu den historischen Frühlingsboten und spielt eine hnliche Rolle wie in Europa z.B. der Winterling.

Kultur

In Kultur ist die Art gegenüber den Standortbedingungen relativ tolerant und in nicht zu schattigen, dauerhaft frischen Situationen robust. Für die erfolgreiche Kultur ist es erforderlich, dass die Pflanzen im Frühling sehr hell stehen, also unter lichten, sommergrünen Gehölzen oder im Mittagsschatten von Gebäuden platziert werden.

Gut geeignet sind humose Lehmböden auf Standorten, die im Frühsommer noch lange frisch und relativ kühl bleiben. Im direkten Wurzelkonkurrenzbereich von Großgehölzen kümmern Amur-Adonisröschen.

Langgraswiesen bieten günstige Bedingungen mit weniger Wurzelkonkurrenz, wenn sie zur Mittagszeit von sommergrünen Baumbeständen verschattet werden und nicht austrocknen. Der Blütenansatz ist unter solchen sonnigen Bedingungen reicher als unter Gehölzen.

Die Vermehrung aus Samen ist nur bei der reinen Art möglich, aber langwierig und aufwändig (Kältereiz erforderlich, Dunkelkeimer, dauerfrisches Substrat, 5-7 Jahre bis zur ersten Blüte).

Sorten:

Es gibt zahlreiche Auslesen bz. meistens Hybriden u.a. mit gefüllten, orangenen oder schwefel-gelben Blüten, auch sehr bizarre Formen. Die meisten stammen aus dem ostasiatischen/japanischen Raum und sind nur unter großen Mühen und zu hohen Kosten zu beziehen.

  • Fukujukai: im Austrieb bräunliches Laub, später  vergrünend, starker Kontrast mit den gelben Blüten (sterile Hybride mit Adonis ramosa, Handelsstandard)

Bilder